Missmutig? Missgelaunt? Miesepetrig?

Nur mal angenommen, das käme Ihnen / Dir bekannt vor, das wäre womöglich schon mal so gewesen: Für den Fall möchte ich Ihnen / Dir vorschlagen, etwas dagegen zu unternehmen, spätestens wenn es wieder so einzutreten droht, etwa so wie ein nicht eben herbeigesehnter Gast es täte.

Wohlgemerkt, ich spreche gerade nicht von einer Depression. Eine solche wird sich vielleicht schon dadurch klar äußern, dass bei allem Missmut keine Lust, keine Neugier, kein Impuls entstehen will, sich auf etwaige Übungen einzulassen. Dann ist es eventuell angeraten, sich Unterstützung zu suchen, von anderen Menschen, vielleicht Therapeut*innen.

Kann auch sein, Sie finden / Du findest solche Übungen fad, öd, blöd. Dann einfach hier nicht weiterlesen. Das wäre dann ja Quatsch.

Sollten Sie mitmachen, solltest Du mitmachen: Die Übungen sollen Ihre / Deine Stimmung verbessern! Merkst Du, merken Sie, das klappt nicht oder fühlt sich nicht gut an: Hör / hören Sie auf!

  1. Summen. Die eigene Stimme in Aktion zu spüren und zu hören, kann die Laune erheblich anheben. Summen ist meist nicht vom Anspruch, dass die Töne stimmen, begleitet. Summen kann man einfach so.
  2. Chanten: Silben auf einer Tonhöhe im wechselnden Rhythmus und in wechselnder Lautstärke zu chanten, welche immer Dir / Ihnen einfallen, kann ebenfalls die Laune verbessern, man kann dabei albern werden, ins Kichern übergehen, sogar lauthals lachen. Man kann auch ganz meditativ und innengewandt werden und einfach sich selbst beim Silbenchanten zuhören. Beliebt ist OM, es geht mit allem, was Dir / Ihnen einfällt.  Experimentieren ist super! Wirkt sich sssssiiiiii anders aus als mummmmm, täätäätää anders als wuuwuuuwuuu?
  3. Karaoke ist klasse, wenn Du gerne singst, Sie gerne singen. Wenn vor Ort nix dafür da ist: Mitsingen mit den eigenen Platten / CDs geht auch gut, auf dem Cover oder Booklet ist im besten Fall der Text. Macht eh oft Spaß, die ollen Platten / CDs mal wieder durchzustöbern, in Erinnerungen versunken zu sein, ein Lächeln könnte entstehen. Wie? Sie werden / Du wirst noch missgestimmter beim Anblick dieses speziellen Covers? Was hat die Platte dann noch bei Ihnen / Dir zu suchen?

Wenn Sie nun – hoffentlich – schon etwas besser gestimmt sind, Du nun schon besser gestimmt bist, könnten Sie sich / könntest Du Dir noch eine schöne Übung zum Entwickeln einer Ressource gönnen:

SIFT genannt, nach Daniel Siegel: Sensations, images, feelings, thoughts. Übersetzbar mit Spüren, innere Bilder, fühlen, denken, das ergäbe dann auch entweder SIFD oder meinetwegen SPIFD, wenn sich das besser so merken lässt.

Was soll das Ganze?

Beginnen wir damit, was am leichtesten fällt! Die einen haben gleich ein inneres Bild für ein Wohlgefühl, die anderen eher einen guten Gedanken, wieder andere gleich das Gefühl, noch andere das körperliche Spüren. Die Reihenfolge ist nicht wichtig.

Im Ergebnis wäre so ein SIFD zum Beispiel:

Warme Füße

Die Sonne scheint ins Zimmer.

Froh

Ich bin zuhause.

Oder:

Freier Atem

Auf dem Berggipfel stehen.

Glücklich

Ich habe die Übersicht.

Oder:

Weiche lockere Muskeln

Nach dem Sport die Beine hochgelegt.

Gelassen

Ich bin stark und entspannt.

Oder… oder…

Na? Mal ausprobieren?

Wenn Sie was gefunden haben / Du was gefunden hast, was Dir / Ihnen gefällt, Dann ist es nützlich, es aufzuschreiben, es an den Spiegel zu pinnen, es in den Geldbeutel zu stecken. Kosten Sie / koste es aus, wann immer Du draufschaust / wann immer sie draufschauen – und prüfe / prüfen Sie mal, ob es verwendbar ist, wenn da grad ein ungeladenes Missbehagen Raum haben will! Vielleicht bleibt der Eindringling nicht so lange.

Eine gute Woche!